#DasRichtigeTun

von | 22. Apr 2020 | Allgemein

Woran erkennt man denn, ob man das Richtige macht? Ich selbst hatte gerade mal wieder das Bedürfnis in mir, ich würde gerne etwas schreiben. Der Impuls war etwas zu schreiben, dass nicht nur über unsere Zeit in Bali geht, sondern mal wieder allgemein ist.

Am liebsten ein Thema, dass anderen Menschen etwas bringt. Vielleicht sogar inspiriert oder hilft, etwas zu lösen oder zu verbessern.

Wow, wie da direkt der Druck im Kopf steigt… ich wollte doch nur etwas schreiben und die Zeit genießen!

Da kommen auch schon die ersten Gedanken in mir auf:
Was könnte jetzt gerade helfen, was ist denn wichtig? Was brauchen die Menschen „da draußen“ gerade? Wofür könnten sie sich interessieren..?

Nachdem ich die ersten 1-2 Ideen negativ bewertet und verworfen habe, steigt der Druck schon deutlich an – was ist denn jetzt DAS RICHTIGE?

Tadaaaa – So habe ich für heute gespürt, mein Thema heute darf genau das werden… witzig irgendwie.. und gefällt mir! Es geht um mich und gleichzeitig möchte ich eine neue Sichtweise nach Außen bringen. Ich bin gespannt, was das hier wird!

Ich weiß nicht, wie es dir geht, ich frage mich vor allen in den letzten Jahren sehr oft, mache ich gerade das Richtige? Was, wenn ich etwas falsch mache? Die grundlegende Frage an dieser Stelle ist für mich mittlerweile, wie wird denn überhaupt bestimmt, ob etwas richtig oder falsch ist?

Die global galaktische Antwortet ist simpel – unsere Bewertung entscheidet. Dann könnten wir noch schnell differenzieren, denn meist ist uns die Meinung anderer Menschen wichtig… somit ist die Wertung anderer Menschen einflussgebend auf die richtige/falsche Frage.

Ich habe früher viel nachträglich bewertet, in dem ich sowas dachte wie „hätte ich das mal anders gemacht, dann..“. Ob das nun eine Entscheidung war, eine Tätigkeit oder auch einfach nur Worte, die ich zu mir selbst oder vielleicht anderen Menschen gesagt habe.

Immer wieder erwische ich mich, wie ich selbst meine Worte sehr kritisch betrachte und analysiere. Meine Fähigkeiten als Coach und Kommunikationstrainer machen das manchmal sogar fast schlimmer.. „Oh nein, dass könnte bei meinem Gegenüber anders ankommen, als ich das sagen wollte“

Dann ziehe ich mich gerne zurück auf den Standpunkt „ich bin auch nur ein Mensch, ich will einfach leben..“. Okay, wir nennen es Reframing – also in einen anderen Kontext setzen, in diesem Fall in einen bedeutungslosen.

Doch mal ganz ehrlich, wie oft ist es dir schon passiert, dass du im ersten Augenblick etwas gesagt oder getan hast, dass du bereuen wolltest und nach ein paar Minuten, Stunden oder vielleicht erst Jahren stellte sich heraus, dass es genau so richtig war?

Ja, ich weiß, die These „alles passiert aus einem Grund“, passt hier sehr gut – ist mir persönlich aber manchmal zu simpel, zu nichtsbedeutend.

Für mich übersetzt würde das nämlich sowas bedeuten wie – ich könnte auch jeden Tag raus gehen und Menschen einfach beschimpfen und das hätte dann auch seinen Grund. Okay, ich merke eine gewisse Lernaufgabe würde selbst darin stecken.. schräg.. Da kommen dann Sätze in mir hoch wie „was würde die Liebe tun“… ich schweife vom Thema ab..

Mal ganz ehrlich, wie oft verurteilst du dich noch für Dinge, die du getan hast oder Dinge, die du nicht getan hast? Wo ist der Sinn dieser Bewertung, genau genommen sogar Verurteilung!? Die schlimmste Form dessen ist das „sich schuldig fühlen“ – mach das niemals! – fühle dich nie schuldig!

Schuldig fühlen hat die Energie von „ich hätte anders sein können“ oder „ich hätte etwas besser machen müssen“. Es stellt dich selbst in Frage und würde behaupten, du bist nicht okay, wie du gerade bist! Du bist okay und zwar genau so, wie du jetzt bist – erkenn es einfach, hör hin, fühl da mal rein… Von mir aus kannst du auch riechen, wie super du gerade bist (okay, mein Kopf sagt gerade, dusche vielleicht vorher… ja, hier ist es gerade sehr warm 😉)

Schuldig fühlen hat einfach keinen Sinn, weder für dich, noch für den – ähm, für den schuldig Gefühlten? Du weißt schon.. Den anderen halt – der ist genauso okay, jetzt und für immer!

Jeder handelt immer aus seiner besten Option, zu jedem Zeitpunkt. Aus SEINER, es gibt immer einen Hintergrund und dieser spielt sich meistens im Unterbewusstsein ab. Manchmal wollen wir uns vor etwas schützen, manchmal wollen wir andere vor etwas schützen. Und es gibt viele, viele, viele.. wirklich viele andere Gründe.. Und Gründe sind wiederum nur für unseren Verstand – wir müssen nicht verstehen.

Puh, weitgreifendes Thema!

Also woher weiß ich, ob ich das Richtige tue oder nicht? Das klingt jetzt etwas plakativ, aber ich handele seit einigen Wochen nur noch genau danach: Mein Impuls, meine Intuition, mein Gefühl!

Wenn ich auf etwas Lust habe, dann mache ich es, wenn ich keine Lust habe oder es sich gerade schlecht anfühlt, dann lasse ich das einfach.

Ja, manche kommen an diesem Punkt wieder mit der ultimativen Aussage „aber manche Sachen muss man einfach tun“. Wer ist dieser man überhaupt? Ein halber Mann, dem das zweite n geklaut wurde? Ich sollte ernster werden… Nein, tu ich nicht! Was für Selbstgespräche das heute sind, irgendwie witzig!

Also, es gibt für jede Handlung, die wir machen, eine Auswirkung. Manche würden sagen, die einen Auswirkungen sind größer und die anderen kleiner – da sind wir wieder beim Thema Bewertung.. Pauschal ist nichts groß oder klein, erst unsere eigene (oder fremde) Wertung gibt dem Ganzen ein Preisschild.

Wenn ich jetzt zum Beispiel nicht zu einer Verabredung gehe, könnte der Verstand mancher Menschen jetzt viele Themen hoch holen.. „Ich hab doch gesagt, ich komme, wir wollten gemeinsam essen, hab den schon ewig nicht mehr gesehen, die Gelegenheit ist nur jetzt…“

Ich bin da mittlerweile sowas von klar – wenn mein Gefühl sagt, ich will das jetzt nicht.. mache ich das nicht. In den meisten Themen sind wir nur konditioniert, dass wir etwas nicht dürften oder nicht machen sollten. In sooooooo vielen Fällen war meine Entscheidung, etwas nicht zu tun, genau die richtige. So oft sagten andere dann „oh kein Problem, wenn ich ehrlich bin, ist mir ein ruhiger Abend alleine heute sogar viel lieber“ – um nur ein Beispiel von vielen zu geben.

Etwas anders verhält es sich für mich in anderen Themen, wo ich etwas nicht mache, da ich z.B. Angst habe vor der Rückmeldung. Nehmen wir dafür zum Beispiel genau diesen Artikel – ich schreibe darüber,  was richtig oder falsch ist. Andere Menschen könnten jetzt eine andere Meinung dazu haben. Ist es jetzt falsch von mir, deshalb darüber zu schreiben?

Ja, ich denke, an der ein oder anderen Stelle schon sehr deutlich nach ob das, was ich schreibe da Sinn ergibt und ob ich auf dem Punkt raus komme, wo ich anfangs glaube zu enden. Wo ich diese Zeilen zum Beispiel schreibe, war mir zu Beginn dieses Artikels gar nicht klar, wo ich enden wollte.

Ich bin per „Zufall“ genau an dem Punkt gerade gelandet, welcher für mich sehr viel Sinn ergibt, ich habe mich dem „Flow“ hingegeben und einfach geschrieben. Bin der Energie gefolgt und den nächsten Impulsen, die hoch gekommen sind.

Ja, ich bin zwischendrin vom „direkten“ Weg abgekommen, habe dafür Themen angesprochen, die im Kontext durchaus eine Bedeutung haben.

Eine feste Überzeugung, die ich mittlerweile habe: wenn wir uns dem Fluss des Lebens hingeben und diesen wachsam erleben (nicht einfach „gelebt werden auf Autopilot“), dann machen wir IMMER alles richtig! Wirklich alles!

Hupala, so schnell wollte ich doch gar nicht auf diesen Punkt kommen….

Aber was bedeutet das denn jetzt?

Wenn wir wachsam durchs Leben gehen, machen wir immer das Richtige. Und da ist immer noch die Wertung drin, als gäbe es richtig oder falsch. Was ich gerade spüre, es braucht immer eine Intention dahinter… Was möchte ich denn gerade erleben? Was möchte ich gerade in meinem Leben erschaffen?

Genau da unterscheidet sich für mich Leben auf Autopilot und bewusstes Leben.

Menschen auf Autopilot gehen jeden Tag einfach in die Arbeit, erledigen die „anfallenden, notwendigen“ Tätigkeiten aus dem Alltag und verbringen die Freizeit vielleicht vor dem TV oder „entspannen“ sich.. Lassen den ganzen Stress aus dem Alltag los und tanken neue Kraft.

Ist das jetzt richtig oder falsch? Nun ich würde auch hier sagen, weder noch!

Wenn das Ziel ist, genau so ein Leben zu haben, so ist doch alles in Ordnung daran… Genau genommen, sogar der effektivste Weg, dies zu erreichen. Wenn etwas anders sein soll, so darf einfach nur der Fokus anders gelegt werden.

Wenn Menschen zum Beispiel mehr Liebe in ihrem Leben haben wollen, so können sie beginnen darauf zu achten, wo sie selbst schon mal liebevoller in Ihrem Alltag sein können. Und zwar nicht nur zu anderen – sondern vor allem zu sich selbst!

Wäre es falsch, das nicht zu machen, wenn jemand mehr Liebe in seinem Leben haben will? Meiner Meinung nach nein, warum muss es sofort passieren? So oft bringt der längere Weg wundervolle Erfahrungen und Erlebnisse – welche später im Leben viel mehr Kraft und vor allem Möglichkeiten geben, durch die eigenen Lebensmomente anderen Menschen zu helfen. Vielleicht eine Abkürzung anzubieten.

Doch um den ganz klar zu formulieren – nicht wir entscheiden, was ein besserer oder effektiverer Weg für andere Menschen wäre, um die gesetzte Intention im Leben zu erleben. Wir können nur anbieten – jeder Mensch trifft für sich selbst die Entscheidung.

Wieso ist es schlimm, wenn ein Mensch in Trauer lebt? Wer sagt nicht, dass der spätere Kontrast in der Glücklichkeit viel schöner ist? Natürlich gibt es Lebenssituationen, welche wir von außen nicht nachvollziehen können – aber eine können wir nachvollziehen und wenn noch nicht, können wir so lange fragen, bis wir es tun: unsere eigene.

Also ob etwas richtig oder falsch ist, entscheiden wir genauso, wie jede andere Bewertung im Leben. Bewertungen sind der Ursprung für ganz viele Missverständnisse und grauenvolle Erlebnisse auf diesem Planeten. Wir sollten immer möglichst bewertungsfrei anderen Menschen gegenübertreten und vor allem mit Liebe – ganz egal, was der andere getan hat oder und vor allem, wie er aussieht!

Sei fair, ich meine sei fair dir selbst gegenüber! Sei fair und nimm diese Bewertungsfreiheit einfach auch für dich. Lass das Bewerten von gut und schlecht weg und folge einfach deinen Impulsen – das Leben wird dich überraschen, das verspreche ich dir!

Hmm… mir strahlt das Herz, was für ein schöner Artikel… ich bin sehr dankbar, ein weiteres Mal genau nur meinem Impuls und Gefühl gefolgt zu sein.. Ich liebe es selbst zu lernen, während ich schreibe.. so ein wundervoller Zustand.

Keine Ahnung warum: Namaste

2 Kommentare

  1. Lieber Aaron, ich danke dir dafür, das du deinen Impuls gefolgt bist und diesen wertvollen wunderschöne Text geschrieben hast. Ich habe für mich wieder herausgezogen. Danke DIR🙏🏻

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  2. Danke für deine Gedanken und Impulse!

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